Körper- & Emotionsorientiert


Mein therapeutischer Ansatz

ist ganzheitlich. Das heißt, dass ich jeden Mensch in seiner Ganzheit betrachte und Körper, Seele (die Gefühlswelt) und Geist (die kognitive Fähigkeiten) als Einheit sehe.

 

In den klassischen Psychotherapien wird im allgemeinen auf der kognitiven Ebene gearbeitet. Zu mir kommen häufig Menschen, die bereits viele Jahren in Psychotherapie waren. Sie verstehen mittlerweile alles über sich und ihre Probleme, aber es bewegt sich nicht wirklich etwas in ihrem Leben.

 

Die therapeutische Arbeit mit einem ganzheitlichen Ansatz zielt nicht nur darauf ab, die Ursache der Probleme intellektuell zu verstehen, sondern sie auch auf der körperlich-emotionalen Ebene zu erfahren und folglich zu begreifen. Hier kann ich erleben und spüren, was ich wirklich brauche und wo es für mich langgeht.

 

Auf der geistigen Ebene kann ich nur darüber spekulieren und verliere mich leicht in Gedanken darüber, was ich tun sollte.

 

Denken und verstehen ist für den meisten von uns relativ einfach. So einfach, dass wir uns das Denken auch zum Schutz gegen unangenehmen Gefühlen angeeignet haben.

 

Wenn ich denke, halte ich mich im Kopf auf, und kann nicht wirklich fühlen. So kann ich alle bedrohliche Gefühlen, die in meinem Körper leben, leicht ausweichen.

 

Hiermit verfehlt das Denken jedoch seinem Zweck, die Problemlösung: Ich kann ewig über die Dinge nachdenken und tausende Lösungen in Betracht ziehen und immer noch nicht wissen, was ich als nächstes machen sollte.

 

Wenn der Geist anfängt, ein Eigenleben zu führen, verlasse ich mein fühlendes emotionales Wesen (mein inneres Kind). Ich bin nicht mehr ganz präsent. So kann ich weder meine Gefühle noch meine wirklichen Bedürfnisse wahrnehmen. 

Folglich weiß ich auch nicht, was der nächste Schritt auf dem Weg zu meinem Ziel, mein Wohlbefinden, ist.

 

Ziel meiner Arbeit ist es, das Gleichgewicht zwischen Denken und Fühlen wiederherzustellen. Deshalb konzentrieren wir uns in meiner Praxis auf den Körper, in dem das Fühlen stattfindet. Es sind die verkümmerten Wesensanteile (das verlassene innere Kind), die unsere Zuwendung brauchen.

 

Dies gilt auch für sehr emotionale Menschen, die meinen, sie würden eher zu viel fühlen. Der Punkt ist: Sie fühlen nicht zu viel, häufig aber sind sie ihren Gefühlen zu sehr ausgeliefert. Auch dem liegt ein Ungleichgewicht zwischen Fühlen und Denken zugrunde.

 

Das Bild des inneren Kindes hilft mir hier, das zu verstehen: Ein Kind, dessen Bedürfnisse nicht erfüllt werden, wird sich bemerkbar machen. Wird es nicht wahrgenommen, so wird es anfangen zu quengeln und irgendwann schreit es.

 

Wenn ich die Bedürfnisse meines inneren Kindes ignoriere, läuft es nicht anders: In mir baut sich der emotionale Druck auf, bis die Gefühle rausplatzen. Sie überwältigen mich und ich bin nicht mehr in der Lage, mich selbst bzw. die Situation in konstruktive Bahnen zu lenken. Bin ich aber in der Lage, die Signale meines Körpers und meiner Seele direkter wahrzunehmen, werde ich anders damit umgehen können.

  

Übermäßiges Denken hilft mir nicht, es hindert mich daran, zu verarbeiten, was verarbeitet werden will. Ich gerate ins Grübeln und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.

 

Wenn ich aber meine Gefühle wahrnehmen kann, ihnen Raum geben und bei Bedarf ausdrücken kann, senkt sich der Stresspegel und auch der Geist wird wieder ruhig und mein Denken klar.

 

In der Praxis bedeutet dies, dass wir uns sehr stark auf die Wahrnehmung im Hier und Jetzt konzentrieren. Es stellen sich Fragen wie: Was fühle ich gerade? Fühle ich überhaupt oder bin ich von meinen Gefühlen getrennt? Und wenn ich nicht wirklich fühle, in was für einem Zustand befinde ich mich dann gerade? Was macht es mit mir, mich als abgetrennt oder fragmentiert zu erleben? Erlebe ich das als gut, als schlimm? Wie nehme ich dieses “schlimm” eigentlich war?

 

Jeder dieser Fragen zielt darauf ab, den Berührungspunkt zu finden, der uns hilft, zurückzufinden in den Körper im Hier und Jetzt. Hier kann ich wieder fühlen. Die Gefühle dürfen Raum einnehmen und ausgedrückt werden. Das Gleichgewicht wird wieder hergestellt und Ruhe und Klarheit treten ein.

 

Wir brauchen nicht in der Vergangenheit zu graben aber sie ist zu jeder Zeit willkommen und wird sich melden, wenn Gefühle auftauchen, die dort ihren Ursprung haben.

 

Es gibt viele Wege, die Menschen zu ihren Gefühlen zurückführen können. Da wir alle unterschiedlich sind, reagieren wir auch unterschiedlich auf Methoden und Hilfestellungen. Manche von uns finden ihren Berührungspunkt am leichtesten in der Stille, während andere sich in der Stille verlieren und leichter mit sich in Berührung kommen, wenn sie sprechen können. Andere wiederum (viele sogar!), verlieren sich leicht im Reden. Körperlichen Bewegungsimpulsen zu folgen, kann einigen von uns sehr dabei helfen, zum Fühlen zu kommen, während andere sich fallen lassen können, wenn sie eine unterstützende Hand im Rücken spüren.

 

Was wirkt, kann für jeden anders sein, sogar von Tag zu Tag. Mein Ziel ist es, mit dir zusammen heraus zu finden, auf welcher Art und Weise du hier und jetzt am leichtesten zu deinem Innenleben findest. Ich greife hier zurück auf einen großen Erfahrungsschatz von langjähriger Arbeit und vielen unterschiedlichen Methoden.